wohnhaus k in bautzen

neubau 2009

Das Baugebiet, in dem dieses Wohnhaus errichtet wurde, ist in den 1930er Jahren entstanden. Die Monotonie der Baukörper aus der Entstehungszeit hat das Baugebiet vermutlich bis in die 1990er Jahre geprägt. Manche Gebäude aus dieser Zeit waren unsaniert und hatten noch ihren ursprünglichen Charakter, andere sind in jüngster Zeit saniert worden und lassen diesen Charakter nicht mehr erkennen. Durch die zahlreichen Aus- und Umbauten an den vorhandenen Gebäuden und die neu entstandenen „bunten“ Einfamilienhäuser fehlt dem Baugebiet eine klare Struktur. Ziel des Entwurfs war, einen Baukörper auf dem Eckgrundstück entstehen zu lassen, dessen architektonisch sachliche Formensprache eindeutig Referenz auf die Jetztzeit bezieht.


Die beiden rechtwinklig zueinander und übereinander angeordneten Baukörper betonen die Straßenecke und nehmen die Baulinien beider Straßen auf. Der weit auskragende Obergeschossriegel trotzt scheinbar den Gesetzen der Schwerkraft und bildet mit dem rechtwinklig angeordneten Erdgeschossbaukörper eine spannungsvolle Komposition.

Der Ausblick aus den Räumen im Obergeschoss in den unverbauten grünen Innenbereich des Wohngebiets und darüber hinaus in die Landschaft Lausitzer Bergland waren zudem ein weiterer Entwurfsansatz. Das Erdgeschoss schafft über große Verglasungen mit Schiebtür ebenerdig die direkte Anbindung an Terrasse und Garten und trägt dem individuellen Privatleben der Bauherrschaft Rechnung.

Das Gebäude zeigt, dass eine kostenoptimierte Bauweise und funktionales Design nicht im Widerspruch zu hohem Wohnkomfort stehen.

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