julius-leber-ring 3-5 in erfurt

Schwerpunkt bei der Sanierung des 11-geschossigen Plattenbau-Wohngebäudes vom Bautyp WBS 70 aus dem Jahr 1979 lag in der energetischen Ertüchtigung der Gebäudehülle unter strenger Einhaltung des wirtschaftlich begrenzten Kostenrahmens. Um Folge- und Instandhaltungskosten niedrig zu halten, sollte das zu wählende Fassadenmaterial sehr dauerhaft und der Pflegeaufwand gering sein. Das Gebäude mit 254 Wohneinheiten und einer Gesamtwohnfläche von ca. 12.570m² wurde von seiner äußerlichen Struktur erhalten. Formgebend sind die drei Schmuckerkertürme an der Nordfassade, die die 120m lange Fassade gliedern. Vor der Sanierung waren diese Schmuckerker mit reliefartigen Beton-Zierelementen verkleidet. Heute sind die Schmuckerker mit einer hinterlüfteten Vorhangfassade verkleidet. Als Fassadenmaterial wurde ein Aluminium-Verbundmaterial gewählt, welches den Erkern einen zeitgemäßen Ausdruck verleiht. Die Besonderheit des Gebäudes liegt in seiner Einfachheit. Die eigentliche Farbauswahl beschränkt sich dabei lediglich auf die Farben Weiß, Grau und Rot. Je nach Standort und Tages- bzw. Sonnenlicht ändern die gewählten Effektlackbeschichtungen ihre Erscheinung. So ist die Fassade in ihrer Farbe nicht homogen, sondern unterliegt einem ständigen Wandel. Selbst nebeneinander angeordnete, gleichfarbige Platten wirken aufgrund des Effektlacks völlig unterschiedlich. Ein kräftiges Rot verwandelt sich beispielsweise über ein Dunkelrot zum Orange und Bronze bis hin zum Gelb oder Gold.